Über slowenische Kinderliteratur
Die Kinderliteratur unter den Kärntner Slowenen ist in großem Maße aus der Nachfrage der Lehrenden nach Unterrichtsmaterial gewachsen. Sie ist verbunden mit der Gründung der Schulzeitschrift Mladi rod (Junge Generation) im Schuljahr 1951/52, die ihrerseits auf den Mangel an Lehrbüchern und Unterrichtsunterlagen nach der Ära des Nationalsozialismus zurückzuführen ist. Mladi rod erscheint auch heute noch fünf Mal im Jahr. Viele, die sich später zu wahren Kinderliteraten entwickelt haben, haben mit Beiträgen für Mladi rod begonnen, angefangen mit Valentin Polanšek.
In diesem Sinne hatte Mladi rod für die Kinderliteratur eine ähnliche Katalysatorrolle wie die Zeitschrift mladje für die »ernsthafte« Literatur. Selbstredend schreiben heute nicht mehr nur Lehrende Kinderliteratur, neben den älteren Autorinnen und Autoren um Herman Germ und Lenčka Kupper ist eine jüngere Generation herangewachsen, die mit ihrer Wortkunst Kindern Freude bereiten.
Nicht zu vergessen ist, dass neben Polanšek auch zwei andere belletristische Autoren, nämlich Janko messner und Andrej Kokot, Bücher für Kinder geschrieben haben. Dafür haben zwei Autorinnen, die gemeinhin zur Kinderliteratur gezählt wurden, Ivana Kampuš und Milica Hrobath, eigenständige Gedichtsammlungen veröffentlicht.